Blankschaft-Test
Der Blankschaft oder auch Unbefiederte gibt euch Informationen darüber, ob die Nockpunktüberhöhung stimmt und ob der Spine-Wert des Pfeils zur Stärke eures Bogens passt.
Zuerst zur Nockpunktüberhöhung: Im Buch „Mit System ins Gold“ unter Punkt 4.6 ist eine sehr übersichtliche Einstellung der Überhöhung erläutert. Die Formelfetischisten unter euch finden sogar die Möglichkeit einer Berechnung.
Der Blankschaft hat, wie der Name schon sagt, keinerlei Befiederung, also auch keine Elemente, die den Pfeilflug stabilisieren können. Wichtig VOR der Durchführung ist, dass der Blankschaft den gleichen FOC wie die befiederten Pfeile aufweist, denn der FOC hängt mit der Steifigkeit des Pfeils unmittelbar zusammen. Um das fehlende Gewicht der Federn auszugleichen, soll an der gleichen Stelle, an der die Federn wären, Tesa oder Isolierband um den Pfeilschaft gewickelt werden, bis sich der gleiche FOC wie bei den anderen Pfeilen ergibt.
Wichtig ist, dass vorher der Bogen seine Grundeinstellung erfahren hat. Gerade die „Ausnockkraft“ hat großen Einfluss auf den Blankschaft.
Die Steifigkeit des Pfeils drückt sich durch den Spine-Wert aus. Die Möglichkeiten darauf Einfluss zu nehmen finden sich hier.
Folgende Schussbilder können sich bei falscher Nockpunktüberhöhung einstellen:
Folgende Schussbilder können sich bei falschem Spine-Wert einstellen:
Auch hier sei wieder auf die „Linkshandproblematik“ hingewiesen. Wenn der Blankschaft links steckt hat ist er beim Linkshänder zu weich!
Über die korrekte „Endlage“ des Blankschafts gibt es unterschiedliche Meinungen. Sie gehen von „mittig in der Gruppe“ bis „im 8er auf 7 Uhr“. Da ich hier keinen Glaubenskrieg entfachen möchte, überlasse ich es euch, wo die Lage des Blankschafts am besten zu eurem Schussstil passt.
Quelle: Harald Weidinger